Willkommen in Dröda
Wer auf dem Weg in Richtung Staumauer der Talsperre Dröda unterwegs ist, kommt an unserer schönen Kirche vorbei. Die aus Natursteinen erbaute Kirche lädt nicht nur an heißen Sommertagen zu Einkehr und Gebet ein. Ein Blick ins Innere lohnt auf jeden Fall.
Da die alten Eisenglocken immer noch mit langen Hanfseilen geläutet werden müssen, sind sie nur selten zu höhren. Auch die Turmuhr wir noch regelmäßig von Hand aufgezogen.

Adresse
Kirche Dröda
Feiletalstraße
08538 Weischlitz OT Dröda
Kontakt
Pfarrer Tilo Kirchhoff
Schloßstraße 2, 08538 Weischlitz OT Geilsdorf
Telefon: Telefon: 03 74 36 / 23 98
E-Mail:
Kirchgemeindeverwaltung
Görnitzer Weg 8, 08606 Oelsnitz
Telefon: 03 74 21 / 2 29 29
E-Mail:
Das Geläut der Kirche Dröda
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10.00 Uhr
Geschichte
Dröda wird 1328 erstmals urkundlich erwähnt. Damals gingen Zinsen und Steuern an den Deutschritterorden. 1506 bekam Dröda einen eigenen Pfarrer da auf Grund von Starkregen die Drödaer nicht nach Planschwitz zur Kirche kommen konnten. 1859 wurde die Kirche umfänglich renoviert. In Ihr fanden 108 Personen (44 Männer und 64 Frauen) Platz. Vermutlich stünde diese Kirche mit ihrem Kanzelaltar heute noch, wäre nicht am 19. April 1885 die Kirche mit vielen anderen Gebäuden abgebrannt. Die letzte Predigt drehte sich um das Bibelwort (Johannesevangelium 21, 15-17):
Da sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr, als mich diese lieb haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, dass ich dich lieb habe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe!
Friedrich Ernst Möckel, ein 22 Jahre junger engagierter Lehrer, wollte seinen Schülern am Sonntagnachmittag eine Freude bereiten und einen Ballon steigen lassen. Starker Wind verhinderte das zunächst. Die Schüler bestürmten ihren Lehrer immer wieder mit der Bitte, es doch zu probieren. Eine windgeschützte Stelle wurde gesucht und gefunden. Der Ballon stieg auf, wurde dann aber von einer Windböe erfasst und geriet in Flammen. Als erstes brante Mucks mit Stroh gedeckte Scheune. Von da aus griff das Feuer um sich. Dank des Einsatzes und der Umsicht von Eduard Stör konnte sowohl die Schule als auch das Pfarrhaus und das Wirtshausesgerettet werden. Als aber das Feuer auf Kirchturm und Kirche übersprang, kämpfte die Feuerwehr vergebens dagegen an. Trotz aller Versuche, den zutiefst erschütterten Lehrer zu trösten, suchte und fand er den Tod im Rittergutsteich.
Am folgenden Sonntag beschäftigte sich auch die Predigt mit dem Brand. Dazu wurden zwei Sätze aus dem Buch der Klagelieder Jeremias bedacht (3, 22-23):
Die Güte des HERRN ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.
Die Kollekte damals betrug 100 Mark. Ein Hilfskomitee wurde gegründet. Vorbereitungen zum Neubau einer Kirche wurden getroffen. Anträge gestellt, Verbündete gesucht und gefunden. Christian Gottfried Schramm aus Dresden entwarf die Pläne für den neugotischen Kirchenbau. Und so konnte bereits am 12. Juni 1886 der Grundstein gelegt werden. Am 16.11. fand das Richtfest statt und am 23.10, 1887 das Kirchweihfest. DAbei wurde Psalm 84 bedacht und in der Festpredigt stand ein Wort aus dem Buch Esra (3, 10-13) in der Mitte:
Und als die Bauleute den Grund zum Tempel des HERRN gelegt hatten, stellten sich die Priester auf in ihren Gewändern mit Trompeten und die Leviten, die Söhne Asafs, mit Zimbeln, um den HERRN zu loben nach der Ordnung Davids, des Königs von Israel. Und sie stimmten den Lobpreis an und dankten dem HERRN: Denn er ist gütig, und seine Barmherzigkeit währt ewiglich über Israel. Und das ganze Volk jauchzte laut beim Lobe des HERRN, weil der Grund zum Hause des HERRN gelegt war. Und viele von den betagten Priestern, Leviten und Sippenhäuptern, die das frühere Haus auf seinem Grund noch gesehen hatten – dies war der Tempel in ihren Augen –, weinten laut. Viele aber jauchzten mit Freuden, sodass das Geschrei laut erscholl. Und man konnte das Jauchzen mit Freuden und das laute Weinen im Volk nicht unterscheiden; denn das Volk jauchzte laut, sodass man den Schall weithin hörte.
Das alte durch den Brand vernichte Gekäut wurde durch ein neues in As-Dur von der Geißerei A. Bierling aus Dresden ersetzt. Die Orgel baute H. Eule aus Bautzen, die Turmuhr lieferte B. Zachariä aus Leipzig, die bunten und zum Teil bemahlten Fenster stammen aus der Werkstatt von B. Urban aus Dresden.
Die Abendmahlsgeräte wurden vom Superintendenten Schelle, Amtshauptmann Dr. Haberkorn, Pfr. Becker und der Jagdgenossenschaft Dröda gestiftet. Altar, Lesepult, Taufstein, die Paramente, Decken und Vasen wurden vom ehemaligen Pfr. Ludwig, von Frau Rittergutsbesitzer Gräf, von Weißgerber Wetzstein aus Oelsnitz, den Frauen und Jungfrauen aus Dröda sowie dem Paramentenverein der dresdner Diakonissenanstalt gespendet. Das vom akademischen Rat aus Dresden der Gemeinde geschenkte Christusrelief aus Sandstein wurde 1890 über dem Eingang der Kirche angebracht. Alle, die in die Kirche eintreten, werden dadurch daran erinnert, wozu die menschen nach dem schlimmen Unglück ihre Kirche neu aufbauten. Sie wollten einen Platz, an dem Sie in Wort und Sakrament ihrem Heiland Jesus Christus begegenen können.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 46960 Mark und 89 Pfennige. Da das nach dem Brand gegründete Hilfskommitee mit 3421 Mark und 73 Pfennige, die Landeskirche durch eine Landeskollekte in Höhe von 15073 Mark und 52 Pfennigen sowie durch eine weitere außerodentliche Unterstützung in Höhe von 4000 Mark, eine Spende des Kaufmanns A. W. Felix aus Leipzig in Höhe von 2500 Mark sowie viele weitere Einezlspender den Neubau der Kirche förderten, hatte die Kirchgemeinde am Ende "nur" noch eine Schuld von 4000 Mark abzutragen.
1892 erhielt die Kirche eine Beleuchtung, 1895 wurde die eiserne Einfriedung für den Kirchplatz geschenkt, 1897 ein silberner Altarleuchter und 1902 ein Altarteppich.
Natürlich wurde auch in den Jahren nach 1990 manches in und um die Kirche erneuert oder gesichert. Bis 2010 wurde das Kirchenschiff verspannt, der Turm stabiliesert, die Elektrik erneuert und die Orgel generalüberholt.
Falls sich die nötigen Mittel Finden, soll das Geläut in den kommenden Jahren erneuert werden. Auch verdienen die so aufwendig gestalteten Fenster eine Gereralinstandsetzung.
Die Kirche und Kirchgemeinde Dröda war seit 1856 mit Bösenbrunn vereinigt. Später gehörten sie in den Verbund der Kirchgemeinden Rund um Bobenneukirchen und seit 2020 zur Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Jakobus im Vogtland.
Auch wenn in unseren Tagen die Kirche nicht mehr so häufig besucht wird, Jesus Christus, und damit ist nicht das Reliev über der Tür gemeint, lädt nach wir vor mit offenen Armen zu sich ein. Schenke es Gott, daß unsere Kirche in Dröda ein Ort bleibt, an dem Menschen Ruhe finden und im Glauben an Jesus Christus gestärkt werden.
In den Sommermonaten steht die Kirche in der Regel allen zu Besuchen offen.
