Rückblick zur Frauenrüstzeit
von Marion Knoll-Sünderhauf und Dorit Wetzold, 04.03.2025
Wir waren 35 Frauen aus den Kirchgemeinden St. Jakobus im Vogtland, der Evangelisch- Methodistischen Kirche und der Versöhnungskirche Plauen sowie aus Leipzig und Berlin und trafen uns im Christlichen Gästehaus Bibelheim Kottengrün zu einem Rüstzeitwochenende.
Vom 17. bis 19. Januar 2025 hatten wir Zeit für neue Aspekte im Zusammenleben, zum Erholen und zum fröhlichen Beisammensein bei außergewöhnlich guter Verpflegung in einer gemütlichen Unterkunft. Für die geistlichen Impulse war unsere ehemalige Pfarrerin Beate Hadlich zuständig, die uns nicht nur zu den einzelnen Themenrunden, sondern während der gesamten Rüstzeit begleitet hat.
Unter dem Thema: „Der Seele Heimat ist der Sinn oder Wer ein Warum zum Leben hat“ bekamen wir einen neuen Blick für die Seelsorge aus unserem christlichen Glauben in Verbindung mit der Logotherapie, einer auf Sinn orientierten Psychotherapie, die mit der Grundeinstellung arbeitet, dass der Mensch ein Wesen auf der Suche nach Sinn ist. Federführend steht dafür der Wiener Psychologe Viktor E. Frankl, der als Jude die Zeit im Konzentrationslager als einziger seiner Familie überlebte. Durch die von ihm entwickelte Logotherapie und Existenzanalyse empfing er die Kraft, die Hoffnung nicht zu verlieren und so das Grauen und die schwere Zeit danach zu überstehen. Die Logotherapie gibt viele Impulse, die auch für uns heute hilfreich sind – für ein erfülltes Leben und ebenso in Krisensituationen.
Beate Hadlich hat neben ihrer Tätigkeit als Pfarrerin eine zusätzliche Ausbildung über mehrere Semester im Bereich Logotherapie absolviert, die ihr besondere Möglichkeiten im Kontakt mit Hilfesuchenden bieten. Auch für uns waren diese Ausführungen sehr interessant und hilfreich. Wir haben unter anderem bedacht, dass es hilfreicher ist, nicht nach dem „Warum“ bei negativen Ereignissen zu fragen. Vielmehr sollten wir nach dem „Wozu“ fragen. Also im positiven Sinne nach vorn zu schauen und zu fragen: Wozu dient uns das? Wozu ist es uns nützlich?
Ein anderer Impuls nahm den Titelsatz auf: „Wer ein Warum zum Leben hat …“, erträgt fast alles wie: Wenn ich weiß, wozu etwas nötig ist, kann ich mich überwinden, verliere ich nicht so leicht die Hoffnung, ja, kann mich manchmal sogar bis an den Rand meiner Kräfte einsetzen.
Wir waren beim Musizieren, Basteln und gemeinsamer Freizeit in geselliger Runde aktiv, erlebten ein besonderes Abendmahl und Gottes Segen und sind am Sonntag mit neuer Motivation für den Alltag und gut erholt wieder nach Hause gefahren. An dieser Stelle wollen wir uns bei den Organisatoren und Beate Hadlich nochmals ganz herzlich bedanken.