Ägidienkirche Triebel - gesperrt, eingestürzt, wiederaufgebaut
von Dietmar Bräunig, 28.08.2025
Als letzter in der St. Ägidienkirche Triebel ordinierter Pfarrer wurde ich gebeten, einige kurze Zeilen zur neueren Geschichte zu schreiben. Meine Ordination fand am 5. Januar 1975 durch den damaligen Superintendenten Friedhelm Merchel statt.
Keiner ahnte damals, dass bereits im gleichen Jahr das Weihnachtsfest nicht mehr in der alt-ehrwürdigen Kirche gefeiert werden konnte. Mein intensives Bemühen sowie das der Landeskirche konnte die Verantwortlichen des damaligen Rates des Kreises Oelsnitz nicht dazu bewegen, die Baugenehmigung von 5 000.- DDR-Mark für Klempner und nochmals 5 000.- DDR-Mark für Dachdeckerarbeiten zu genehmigen. Das Geld hätte das Landeskirchenamt gemeinsam mit der Kirchgemeinde zur Verfügung gestellt. So war das Schicksal der alten Wehrkirche besiegelt.
Am 5. Oktober 1975 fand der letzte Gottesdienst statt sowie am 25. Oktober nochmals eine Taufe. 13 Jahre später, am 5. Juli 1988 kam es dann zum Einsturz.
Dem heutigen Förderverein „Wehrkirche Triebel e.V.“ verdanken wir den wieder benutzbaren Zustand der Kirche.