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Lieber kurz anrufen!

Zufällige Treffen sind selten geworden. Weite Wege liegen oft zwischen uns. Aber es gibt ja das Telefon. Sicher, es ersetzt kein persöniches Gespräch. Aber für einen ersten Kontakt ist es eine gute Hilfe.

  • Pfarrer Philipp-Immanuel Albert
    037464 33822
  • Pfarrerin Sophie-Charlotte Bornemann
    0170 3542749
  • Pfarrerin Beate Hadlich
    037606 2240
  • Pfarrer Tilo Kirchhoff
    037436 2398
Görnitzer Weg 8 | 08606 Oelsnitz 03 74 21 / 2 29 29  kg.vogtland-stjakobus@evlks.de Mo bis Fr: 8 – 15 Uhr

Willkommen in der Katharinenkirche,

dem Gemeinde-, Stadt- und Kommunikationszentrum unserer Kirchgemeinde und der Stadt Oelsnitz/Vogtl. 

Katharinenkirche Oelsnitz/Vogtl.

Adresse

Katharinenkirche Oelsnitz
Egerstraße 9
08606 Oelsnitz/Vogtl.

Kontakt

Pfarrerin Beate Hadlich 
Plohner Hauptstr. 17, 08485 Lengenfeld OT Plohn
Telefon:  03 76 06 / 22 40
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Kirchgemeindeverwaltung
Görnitzer Weg 8, 08606 Oelsnitz
Telefon:  03 74 21 / 2 29 29
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Galerie

Geschichte

In der ältesten zeichnerischen Darstellung von Oelsnitz können wir am rechten Rand abgebildet, außerhalb der Stadtbefestigung, ein kleines Kirchlein sehen. Der Zeichner Wilhelm Dilich hat im Jahr 1628 ein äußerst präzises Dokument der mit starker Bewehrung versehenen Stadt geschaffen. Die Kirche hat ein wechselvolles Schicksal erlebt - obwohl sie nie Bränden oder anderweitigen Zerstörungen anheim fiel. Erbaut wurde sie in den Jahren 1612 bis 1616 - also in der Zeit, in der auch die weltberühmte Blaue Moschee in Istanbul entstand. Ihre Weihe erlebte sie zum Osterfest 1617.

Da der erste Friedhof bei der St. Jakobikirche zu eng geworden war, wurde vor den Toren der Stadt, an der Straße nach Eger, ein neuer Friedhof angelegt. Die in der Folge entstandene Hospitalkirche oder auch Gottesackerkirche wurde der heiligen Katharina gewidmet. Anfangs trug sie den Namen „Hospitalkirche zur heiligen Dreyfaltigkeit", später dann „Kirche zu St. Catharinen".

In späteren Jahren diente sie u.a. zu Kriegszwecken als Lazarett, Lager und im Jahr 1818 noch als Heu- und Strohmagazin. Weil das Kircheninnere dadurch stark verdorben  war und  deshalb einer  gänzlichen  Wiederher­stellung bedurfte, erfolgte 1820 eine erste Instandsetzung. Dafür spendete der russische Zar Alexander im Jahr 1819 eine Summe von 1000 Talern. Umfassend und mit großem Aufwand wurde die Katharinenkirche 1898 saniert. Ein weiterer Sanierungsschritt erfolgte in den Jahren 1934 bis 1936. Das Bild zeigt den damals neu gestalteten Innenraum mit Kanzel undOrgel. In den Jahren 1895 bis 1899 diente die Kirche auch der katholischen Kirchgemeinde als Gottesdienstraum.

Mit der Neuanlage eines Friedhofes am Ortsrand der Stadt in Richtung Adorf wurden seit 1891 keine Leichenpredigten mehr in der Katharinenkirche gehalten. Dann entfielen auch noch die Gottesdienste. Umfangreiche Sanierungsarbeiten waren nötig, um die Kirche zu einem Gemeinde-, Stadt- und Kommunikationszentrum unserer Kirchgemeinde und der Stadt Oelsnitz/Vogtl. umzugestalten. Seit dem 7. Juli 2007 stehen damit nicht nur den Kirchgemeindegliedern Räume für unterschiedlichste Gruppen, Kreise, Veranstaltungen und Gottensdienste zur Verfügung sondern allen Oelsnitzern und den Besuchern der Stadt  ein Ort für gesellschaftliche Diskurse und kulturelle Zwecke.

Willkommen in der St. Jakobi Kirche Oelsnitz/v.

In der südwestlichsten Region Sachsens, nahe der Tschechischen Republik und angrenzend an Bayern und Thüringen liegt das Vogtland. Fast in der Mitte des Vogtlandkreises, in der Nähe der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach, sowie der Spitzenstadt Plauen befindet sich die Teppichstadt Oelsnitz. Sie zählt heute etwa 10.300 Einwohner.

St. Jakobie Kirche Oelsnitz/V.

Adresse

St. Jakobi Kirche Oelsnitz
Kirchplatz 1
08606 Oelsnitz/V.

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Pfarrerin Beate Hadlich 
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Das Geläut St. Jakobi Kirche Oelsnitz/V.

Galerie

Geschichte

In der südwestlichsten Region Sachsens, nahe der Tschechischen Republik und angrenzend an Bayern und Thüringen liegt das Vogtland. Fast in der Mitte des Vogtlandkreises, in der Nähe der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach, sowie der Spitzenstadt Plauen befindet sich die Teppichstadt Oelsnitz. Sie zählt heute etwa 13.000 Einwohner.

In einem Dokument von 1200 wird Oelsnitz das erste Mal urkundlich erwähnt. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ließ Vogt Eberhard von Straßberg die Burg Voigtsberg errichten. Doch er ließ nicht nur die Burg, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die St. Jakobikirche um 1240 als Basilika aus Stein, errichten. Die Kirche hatte sicher schon einen Vorgängerbau, denn bereits 1225 wird in einer Urkunde ein Pfarrer "Heinricus plebanus de Olsniz" genannt. In einer Urkunde von 1357 ist erstmals von einer Stadt Oelsnitz die Rede.

Sachsen war im 16.Jahrhundert ein Vorreiter der Reformation. Bis zur Reformation gehörte Oelsnitz zum Bistum Zeitz-Naumburg. Die Einführung der Reformation erfolgte in Oelsnitz sehr bald. Bei einer ersten Kirchenvisitation im Jahr 1529 wird Jobst Engelschall als Pfarrer in Oelsnitz genannt. Es ist anzunehmen, daß der ursprünglich katholischer Pfarrer, schon 1523 in der Stadt wirkte.

Eine Superintendentur für Plauen und das Amt Voigtsberg wurde, als eine der ersten in Sachsen, bereits bei der Kirchenrevision 1529 errichtet. Vier Jahre später, im Jahr 1533 entstand in Oelsnitz eine eigene Superintendentur und Pfarrer Loener wurde der erste Superintendent. Sein Nachfolger Paulus Rephun (Paul Rebhuhn), ein Haus- und Tischgenosse Luthers in Wittenberg, wurde durch seine Dichtungen und Dramen bekannt. Er wirkte hier von 1542 bis zu seinem Tode 1546. Nach ihm ist in Oelsnitz eine Straße benannt. Oelsnitz blieb fast 470 Jahre Ephoralstadt. Mit dem Ruhestand von Superintendent Düring im Jahr 1999 wurde diese Stelle nicht mehr besetzt und die beiden Ephorien Oelsnitz und Plauen zu Beginn des Jahres 2001 zusammengelegt.

Einen Aufschwung nahm die Stadt Oelsnitz im 16. Jahrhundert durch den einsetzenden Zinnbergbau. Der zu den einflußreichsten Wegbereitern der deutschen Kirchenkantate gehörende Komponist Johann Rosenmüller (1619 - 1684) wurde hier geboren.

Durch Stadtbrände kam Oelsnitz oft zu Schaden, so in den Jahren 1519, 1632 (Zerstörung im dreißigjährigen Krieg),1720 und 1780. Der letzte große Stadtbrand 1859 vernichtete fast die gesamte Stadt. Nach Plänen von Christoph Carl Schmidt, einem Regierungsbeamten aus Dresden, wurde Oelsnitz im spätklassizistischen Stil wieder aufgebaut.


Zur Baugeschichte der St.Jakobikirche

Geweiht ist die Kirche dem Apostel Jacob d. Älteren. Sie liegt an einem alten Pilgerweg zu dessen Grab in Santiago de Compostella.
Wie bereits erwähnt, wurde ein erster Steinbau der Kirche unter Eberhard von Voigtsberg errichtet. Aus dieser Bauphase ist wahrscheinlich noch der untere, spätromanische Teil des Nordturmes erhalten. In der Herrschaftszeit von Heinrich III. könnte die Kirche um den Chor, im gotischen Stil mit fünfseitigem Abschluß, erweitert worden sein.
Ein Außen, an der Südseite des Chores, eingemauertes frühgotisches Dreipaßrelief zeugt vielleicht von diesem Umbau. Ende des 15.Jahrhunderts mußte das Gotteshaus offensichtlich neu errichtet werden, denn aus einer Schriftstück von 1499 geht hervor, daß "die durch Feuer beschädigt gewesene Pfarrkirch daselbst neu erbaut und mit einer schönen Orgel versehen" wurde.
Obwohl schon das Zeitalter der Renaissance angebrochen war, wurde die St. Jakobikirche im spätgotischen Stil, unter teilweiser Verwendung der alten Grundmauern, neu errichtet. Der Grundriß und das prächtige Gewölbe, aus dieser Bauzeit, bestimmen das Innere der Kirche bis heute. Einem Brief des Rates der Stadt Oelsnitz an Friedrich Wilhelm, Herzog zu Sachsen aus dem Jahr 1594 können wir entnehmen, daß die Türme wegen Geldmangel noch nicht vollendet waren. Die Glocken wurden mindestens schon 8 Jahre auf dem Markt geläutet. Das der Bau doch noch beendet wurde zeigt das älteste Bild der Stadt, eine Federzeichnung von Wilhelm Dilich aus dem Jahr 1629. Beide Türme deckten nun, die erst flach, dann steil aufsteigenden Walmdächer.

Die erste Feuerprobe hatte die Kirche nach dem Einfall von Truppen um General Holk, im dreißigjährigen Krieg zu bestehen. Am 13. August 1632 nahmen sie die Stadt ein. Viele Einwohner, auch die in die Kirche geflüchteten, kamen dabei ums Leben. Die Stadt wurde geplündert und ging in Flammen auf - mit ihr auch das Gotteshaus. Die Türme und das Dach wurden ein Raub des Feuers, aber das Gewölbe blieb, bis auf eine Beschädigung in Orgelnähe, unversehrt. Die Kirche war bis 1634, die Türme erst 1643 wiederhergestellt. Aber nur der Südturm erhielt einen Aufbau für eine Türmerstube.
Der Stadtbrand im Jahr 1720 vernichtete wieder Dachstuhl und Türme sowie die Inneneinrichtung. Das Gewölbe hielt ein zweites Mal stand. Auch nach diesem Feuer wurde der Nordturm nur mit einem flachen Dach, der Südturm jedoch mit einer zweifachen Kuppel und einem darauf schwebenden, mannsgroßen Engel versehen. Auch innen wurde die Jakobikirche im Barockstil ausgestattet. Die Wiedereinweihung des Kirchgebäudes fand am 2.Mai 1725 statt.
Die Freude währte nicht lange. Bereits 1780 brach erneut ein Feuer aus, wieder wurden Türme und Dachstuhl vernichtet. Ein drittes Mal blieb das Gewölbe unversehrt. Der achteckige Aufbau (Türmerstube) des Südturmes konnte im Jahr 1836 wieder hergerichtet und mit einem spitz zulaufenden Dach versehen werden.
Doch auch dieser Turm erfreute die Bürger nicht lange. Der große Stadtbrand am 14. September 1859 äscherte fast die gesamte Stadt ein. Auch bei diesem verheerenden Unglück wurden der Dachstuhl und die Türme ein Raub der Flammen. Das Gewölbe aber hielt ein viertes Mal stand und auch die Inneneinrichtung blieb verschont. Die Aufstellung des neuen Dachstuhles erfolgte 1860. Am 11. September 1866 wurde der Südturm mit der Aufbringung des vergoldeten Kreuzes vollendet. Am 21. Dezember 1866 erklang zum ersten Mal das neue Geläut. Im Jahr 1867 zog auch wieder ein Türmer ein. Bis 1927 war die Türmerstube bewohnt.

1904 erfolgte eine Außenrenovierung des Gotteshauses. In den Jahren 1939/41 mußten, die auf den vier Ecken der unteren Turmteile stehenden Sandsteintürmchen, wegen des schlechten Zustandes und mangelnder Tragfähigkeit entfernt werden.
1981 begannen Bauarbeiten am oberen Teil des Nordturmes. Diese konnten 1983 beendet werden. Der untere Turmteil wurde in zwei Abschnitten von 1984-1986 renoviert. Leider wurden bei diesem Turm die schadhaften Sandsteinteile durch Betonteile ersetzt und überstrichen. Noch heute ist dies durch die andere Farbgestaltung des Turmes zu erkennen.
Von 1987-1993 wurde der Südturm saniert. Bei dessen unteren Turmteil konnten die Schäden an den Bauteilen wieder mit traditionellem Material behoben werden. Weitere große Aufgaben waren in den Folgejahren die Erneuerung des Außenputzes und die Sanierung des Daches. Das Dach und die Decke der Sakristei mußten 1997/98 wegen Schwammbefall abgebrochen und völlig neu errichtet werden. Auch an anderen Stellen des Kirchgebäudes trat während der Bauarbeiten starker Schwammbefall zutage. Die hohen finanziellen Ausgaben, der bis heute noch nicht vollständig beendeten Sanierung, konnten und können auch künftig nur durch Zuschüsse der Landeskirche, des Denkmalschutzes und nicht zuletzt durch die Spendenbereitschaft der Oelsnitzer Bürger bewältigt werden. Im Zuge der Neugestaltung des Weges um die Kirche, durch die Stadt Oelsnitz im Jahr 1999, wurde der Seiteneingang behindertengerecht gestaltet.


Das Innere der Kirche

Die St. Jakobikirche ist eine zweischiffige, spätgotische Hallenkirche. An der Westseite des nördlichen Querschiffs befindet sich das Seitenschiff.
Wenn wir das Innere der Jakobikirche betreten wird der Blick zuerst von dem prächtigen Sternengewölbe nach oben geleitet. Es wurde wahrscheinlich, wie bereits erwähnt, bis 1588 fertiggestellt. Der Grundriß der Jakobikirche ist unregelmäßig. Die Achse des Chores weicht zweimal nach Nordosten ab und auch die Türme stehen nicht parallel zueinander.
Das Gotteshaus ist 42 m lang und bis zum Gewölbescheitel 12 m hoch. Das Mittelschiff ist zwischen den Pfeilern 8 m, insgesamt 17 m breit. Die Breite des Seitenschiffes beträgt 4 m, die des Querschiffes 28 m. Die jetzige Innenausstattung der Jakobikirche geht im wesentlichen auf den Umbau 1888 zurück. Damals wurde die barocke Einrichtung durch eine Neugotische ersetzt. Die zweite Empore und die Logeneinbauten mit den Ständen sind, vielfach unter dem Protest der Besitzer, entfernt worden. Ist es auch um die alte barocke Ausstattung schade, so wurde doch erst durch die damalige Renovierung der ungehinderte Blick auf das Sternengewölbe wieder frei.

1910 wurde die Kirche im Inneren renoviert und neu gemalt. In den 20iger Jahren ist von der Firma Gustav Schnabel aus Oelsnitz, die noch heute bestehende, im Jahr 1994 auf Erdgas umgestellte, Dampfheizung eingebaut worden.
1962 erfolgte eine Innenrenovierung mit Erneuerung der Elektrik, Beleuchtung und des Anstriches. Dabei wurde durch Architekt Johannes Höra aus Bad Elster versucht, die Ausmalung weitgehend im Originalzustand der spätgotischen Erbauungszeit wiederherzustellen.
1998 begann eine Sanierung des Gewölbes. Dabei wurde festgestellt, daß schon in vergangenen Jahrhunderten häufig Reparaturen daran vorgenommen werden mußten. Fertiggestellt wurden bisher der vordere Teil im Chor, sowie das Gewölbe im südlichen Querschiff.

Der AltarAltar
Der heutige neugotische Altar wurde bei der Renovierung 1888 eingebaut. Das Altarbild, es stellt Jesus in Emmaus dar, wurde von Moritz Heidel gemalt. Über den Künstler ist nichts näheres bekannt. Zu Katholischer Zeit befanden sich in der Jakobikirche 9 Altäre.

Die Kanzel
Auch die alte Kanzel wurde 1888 durch die jetzige Neugotische ersetzt. Dargestellt sind Jesus und die vier Evangelisten. Die Kanzel ist bei dieser Renovierung an die Südseite verlegt worden. Die vorhergehende Kanzel befand sie sich noch an der Nordseite des Chores.

TaufsteinDer Taufstein
Der klassizistische Taufstein wurde 1833 von Ernst Rietschel (geb.1804 in Pulsnitz, gest.1861 in Dresden) geschaffen. Von ihm ist u.a. auch das bekannte Goethe- und Schillerdenkmal in Weimar. Karl Friedrich Hübschmann stiftete testamentarisch im Jahr 1833 für diesen Taufstein 150 Taler. Leider ist der Sandstein, gegen den ausdrücklichen Willen des Bildhauers, später bemalt worden. Bis 1833 stand in der Jakobikirche ein barocker Taufengel. Dieser war eine Stiftung aus dem Jahr 1721 von Frau Magdalena v. Reitzenstein und deren Sohn Carl Leopold.

Die Ausstellungskapelle
1983 wurde das Gestühl im südlichen Querschiff entfernt und damit Platz für verschiedene Ausstellungen geschaffen. Die drei hier angebrachten Figuren sind aus der Zeit um 1500. Ihre Herkunft ist leider unbekannt. Die linke stellt den Apostel Petrus dar. Bei den beiden anderen läßt sich nicht mehr feststellen welchen Heiligen sie zeigen, da die typischen Symbole verloren gegangen sind. Den Leuchter in der Ausstellungskapelle erhielt die Oelsnitzer Gemeinde von der Partnergemeinde in Varsseveld (Niederlande) zum 700 jährigen Kirchenjubiläum 1988 (es wurde für das Jubiläum das Gründungsjahr 1288, das aber nicht sicher zu deuten ist, zugrunde gelegt).

Die Glasfenster
Die farbigen Glasfenster wurden 1888 eingebaut. Das mittlere Fenster im Chor - die 1993 erfolgte Renovierung wurde von der Partnergemeinde Varsseveld gestiftet - zeigt den auferstandenen Christus (dazu ist im unteren Teil des Fensters noch die Bibelstelle: Matthäus 28, 2-4 angegeben). Das Fenster links daneben stellt die Weihnachtsgeschichte, das Rechte das Pfingstgeschehen dar.

Das Kruzifix im südlichen Mittelschiff
Das an der Südseite im Hauptschiff angebrachte Kruzifix gelangte 1978 aus der Katharinenkirche hier her. Es wurde um 1515 geschaffen und kann ursprünglich nicht aus der ehemaligen Gottesackerkirche sein, denn sie wurde erst 1616 erbaut. Über die Herkunft ist nichts näheres bekannt. Das Kruzifix und die Apostelfiguren in der Ausstellungskapelle sind die einzigen Einrichtungsgegenstände die aus der spätgotischen Erbauungszeit der St. Jakobikirche stammen.

Die Liturgischen Geräte
Beim Überfall der Holkschen Truppen 1632 wurden die Altargeräte geraubt oder zerstört. Die danach angeschafften bzw. gestifteten Geräte sind noch vorhanden und einige der wichtigsten seien hier genannt.
Eine silberne Abendmahlskanne zeigt auf einer Seite das Passahmahl, auf der andere ist das Abendmahl dargestellt. Den Deckel ziert ein Lamm, welches ein kleines Kreuz trägt. Die Widmung ist folgende: "zur Andenkung Hr. Andreen Frankens gew. Burgermeisters. Hr. Caspar Engelschalls Rathsverw. undt derer Ihrigen zu Olßnitz Ao. 1662.". Eine andere, einfach gehaltene silberne Kanne, wurde 1728 von Emilie Louise Engellschallin geb. Heerma gestiftet. Weiterhin sind silberne Kelche im Bestand u.a. einer aus dem Jahr 1637 gewidmet von Johannes Zürner (dem Sohn von Superintendent Zürner).


Die Orgeln zu St. Jakobi

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Die heute in der Jakobikirche befindliche Orgel aus dem Jahre 1930 ist bereits das sechste Instrument in dieser Kirche. Nach einer Orgel, dessen Erbauer unbekannt ist, baut der Zwickauer Herman Raphael Rodensteen 1570 eine kleine, 10-Registrige Orgel. Nach dem 30jährigen Krieg, dem Kirche und Orgel zum Opfer fielen, baut 1650 Jacob Schedlich aus St. Joachimsthal (heute Jáchymov, CZ) eine wohl einmanualige Orgel, deren Disposition nicht bekannt ist. Nachdem im Jahre 1720 Kirche und Orgel durch einen Stadtbrand vernichtet wurden, baut der aus Adorf stammende Stadtorganist und Orgelmacher Adam Heinrich Gruber 1723 eine 19-Registrige Orgel, die allerdings schon zur Abnahme Anlass zu Beanstandungen gab. Sie wurde 1824 noch einmal kostspielig instandgesetzt, doch wurde ein Neubau unumgänglich. 1842 vollendete der bei Trampeli in Adorf ausgebildete Orgelbauer Christian Gottlob Steinmüller eine 2-manualige Orgel mit 31 Registern.
1928 war die Orgel unspielbar geworden: Verschmutzung und starker Holzwurmbefall setzten ihr zu. Nachdem eine Wiederherstellung nicht erwogen sondern ein Neubau beschlossen wurde, wandte sich die Kirchgemeinde an die Orgelbaufirma Gebrüder Jehmlich in Dresden und erbat einen Kostenanschlag für eine neue Orgel. Als Orgelsachverständiger wurde Prof. Karl Hoyer aus Leipzig herangezogen, der für die neue Orgel die Disposition entwarf. Nachdem die alte Orgel Anfang Januar 1930 abgebrochen wurde, wurde bereits im Februar mit dem Aufbau der neuen Orgel begonnen. Der aus Plauen stammende Architekt Prof. Wilhelm Sachs entwarf den Orgelprospekt.
Bereits zur Konfirmation (Palmarum 1930) waren 25 Register intoniert und die Gemeinde feierte Orgelweihe. Anfang Mai 1930 wurde das vollständige Instrument durch Karl Hoyer abgenommen und in einem Weihekonzert der Gemeinde übergeben. Mit ihren 65 klingenden Registern verteilt auf 3 Manuale und Pedal ist sie seitdem die größte Orgel des Vogtlandes.
Schon wenige Jahre nach seinem Einbau wurde das Instrument 1936 im Sinne der Orgelbewegung geringfügig umdisponiert. Die Schwachstelle der Konstruktion allerdings war die elektro-pneumatische Traktur, die weniger in der Pneumatik als viel mehr in den elektrischen Verbindungen und den damals zur Anwendung gekommenen Tauchspul-Magneten die meisten Störungen und damit verbundene Reparaturen verursachte.
2005 konnte die Orgel durch die Orgelbaufirma Thomas Jann aus Allkofen (Niederbayern) auf's Beste restauriert werden. Sie erhielt eine komplett neue elektrische Anlage, die Disposition wurde in den Originalzustand von 1930 zurück geführt und der bisher an der Südseite der Empore stehende Spieltisch wurde in die Mitte der Empore versetzt (mit Blick zur Orgel). Der Spieltisch wurde in seinem historischen Aufbau restauriert, erhielt aber zum Teil neue Funktionen: die drei „Freien Kombinationen“ entfielen – dafür Einbau einer modernen Setzeranlage die es dem Organisten erlaubt, bis zu 5000 Registrierungen abzuspeichern.

Die Besonderheit der Orgel ist ihre wohldurchdachte und ausgewogene Disposition sowie die Intonation der einzelnen Register. Letztere ist sehr weich verleiht dem Instrument eine sehr reiche, geradezu impressionistische Klang- und Farbenvielfalt. Werke der Spätromantik – vor allem von Sigfrid Karg-Elert – sind auf ihr geradezu mustergültig darstellbar.

1989 konnte durch eine private Stiftung ein Orgelpositiv im Altarraum aufgestellt werden. Dieses stammt aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Georg Wünning aus Großolbersdorf/Erzgeb. und besitzt 5 1/2 Register und angehängtes Pedal.

Disposition

1. Manual (HW)

2. Manual (POS)

3. Manual (SW)

Pedal

Principal 16' Quintatön 16' Gedackt 16' Untersatz 32'
Principal 8' Principal 8' Gambe 16' Principalbass 16'
Hohlflöte 8' Doppelflöte 8' Geigenprincipal 8' Subbass 16'
Gedackt 8' Traversflöte 8' Nachthorn 8' Violon 16'
Gambe 8' Rohrflöte 8' Soloflöte 8' Echobass 16'
Salicional 8' Fugara 8' Gedackt 8' Harmonicabass 16'
Octave 4' Dolce 8' Schalmei 8' Quinte 10 2/3'
Rohrflöte 4' Praestant 4' Quintatön 8' Octavbass 8'
Rohrquinte 2 2/3' Spitzflöte 4' Gemshorn 8' Flötenbass 8'
Octave 2' Spitzquinte 2 2/3' Aeoline 8' Gedacktbass 8'
Cornett III Piccolo 2' Vox coelestis 8' Violoncello 8'
Mixtur IV Sesquialtera II Flötenprincipal 4' Choralbass 4'
Trompete 8' Cymbel III Flauto dolce 4' Flauto dolce 4'
  Clarinette 8' Viola 4' Flachflöte 2'
  Tremulant Nassat 2 2/3' Posaunenbass 16'
    Waldflöte 2' Trompetenbass 8'
    Terz 1 3/5'  
    Sifflöte 1'  
    Harm. aetherea III  
    Mixtur III-IV  
    Tromp. harm. 8'  
    Oboe 8'  
    Tremulant  

 

Koppeln

III/II – III/I – II/I - III/P – II/P – I/P

Superoctav III-III / III-II / III-I / II-II / II-I

Suboctav III-III / III-II / III-I

Ausgebaute Superoctavkoppel in III und II
in der 16'-, 8'- und 4'-Lage

Spielhilfen

Walze

Schweller (III)

Zungeneinzelabsteller

Zungen ab (general)

Koppeln aus Walze

Generalkoppel (= alle Normal-, Sub- und Superk.)

Tutti

5000facher Setzer auf 5 Ebenen zu je 1000; 4 Ebenen abschließbar


Die Glocken

Unser Geläut besteht nachweislich seit 1632 aus vier Glocken. Im Laufe seiner Geschichte wurde dieses viermal, durch die bereits genannten Stadtbrände zerstört. Die 1866 von der Firma Jauck aus Leipzig gegossenen vier Bronzeglocken fielen den Beschlagnahmen des ersten und zweiten Weltkrieges zum Opfer. Von 1940 bis 1957 "bimmelte" für uns nur die kleinste Glocke, ein Findling, der für die im ersten Weltkrieg abgelieferten Glocken, erst 1926 ins Geläut kam.
Nun geschah ein kleines Wunder: unsere große Glocke hatte den zweiten Weltkrieg auf einem Glockenfriedhof in Hamburg überlebt. Anläßlich des 600-jahrigen Stadtjubiläums im Jahr 1957 erfolgte ihre feierliche Einholung. Am Reformationsfest des gleichen Jahres wurde das Geläut mit zwei Stahlglocken der Glockengießerei Schilling & Lattermann aus Apolda komplettiert. Durch die Kunst des Glockengießers konnte der seit 1780 gewohnte, angenehme b-Dur Akkord erhalten bleiben.

Die Glockeninschriften:
1. Glocke: Gott siehe darein und schilt, dass des Brennens und Reißens ein Ende werde. (Ps. 80,17)
2. Glocke: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr. 13,8)
3. Glocke: Was heißt ihr mich aber Herr, Herr und tut nicht, was ich euch sage? (Lukas 6,46, die Jahreslosung 1957)
4. Glocke: Der kleine sehr alte "Findling" (wahrscheinlich aus dem 11.-12. Jahrhundert) weist keine Inschrift auf.

Der neue Kunst- und Kirchenführer der St. Jakobikirche ist im Pfarramt oder in der Kirche erhältlich. Er ist nicht nur für Touristen, sondern auch für alle Oelsnitzer von Interesse. Ein Exemplar kostet 3,00 € (Euro).


Quellen und Literatur

Dr. ph. Johann Gottlieb Jahn, Urkundliche Chronik der Stadt Oelsnitz und des Schlosses und Amtes Voigtsberg, Erstauflage 1872, Reprint vom Vogtländischen Heimatverlag Neupert Plauen 1992

Dr. Curt von Raab, Schloß und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts und das Erbbuch vom Jahr 1542, Erstausgabe 1907 Kommissionsverlag Rudolf Neupert jr., Reprint des Vogtländischen Heimatverlages Neupert Plauen

Carl von Zezschwitz (Redaktionelle Leitung) bearbeitet von den Geistlichen der Ephorie, Neue Sächsische Kirchengalerie - Die Ephorie Oelsnitz, Verlag Arwed Strauch Leipzig 1913

Festschrift 600 Jahre Stadt Oelsnitz, Herausgeber: Rat der Stadt Oelsnitz(Vogtl.) 1957

Edwin Schmidt, St. Jakobikirche Oelsnitz i.V. - Aus Ihrer Geschichte (Faltblatt), Herausgeber: Ev.-Luth. Pfarramt Oelsnitz (ohne Jahr, ca. 1981)

Fritz Löffler, Die Stadtkirchen in Sachsen, Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1973, 5.Auflage 1989

Willkommen in Schönbrunn

Willkommen in Schönbrunn, den als "Vorwerk der Burg Voigtsberg" gegründeten Ort aus dem 14. Jahrhundert.

Kapelle Schönbrunn

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Kapelle Schönbrunn
Zum Sportplatz
08606 Bösenbrunn OT Schönbrunn

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Das Geläut Kapelle Schönbrunn

Galerie

Geschichte

Im Sommer 2011 wurde der abtrifftende Anbau unserer Kapelle wieder instand gesetzt, im darauffolgenden Jahr folgten die Sanierung des Glockenstuhls und der Glocken, sowie der Haupteingangstür.

Historisches zur Gemeinde

Die Gemeinde Schönbrunn wurde bereits 1582 nach Oelsnitz gepfarrt. Gottesdienste wurden in Oelsnitz besucht und alle wichtigen Kasualien in Oelsnitz durchgeführt.

SBIm Jahr 1906 stellten die Schönbrunner Gemeindemitglieder einen Antrag zur Errichtung eines Begräbnisplatzes an den Kirchenvorstand von Oelsnitz. Der Grund dafür war die damalige Tradition vom Haus des Verstorbenen aus den Leichenzug zum Friedhof zu beginnen, welches für die Schönbrunner einen mehr als zweistündigen Weg nach Oelsnitz bedeutete. Der Antrag wurde bewilligt und am 3.Dezember 1906 genehmigte das Bauamt die Errichtung eines Friedhofes und einer Leichenhalle, die in späteren Akten als Sprechhalle bezeichnet wurde. Der Rittergutsbesitzer Walter Stengel sen. erbot sich den sogenannten Vogelherd für 400 Mark an die Gemeinde zur Errichtung des Friedhofes zu verkaufen. Für die Friehofsangelegenheiten wurde eigens ein Gottesackerausschuß ernannt, dem der damals für die Gemeinde verantwortliche Pfarrer Jost vorstand. Am 12.Mai 1907 wurde die Kapelle Schönbrunn eingeweiht. Bereits 1907 stand fest, dass im Turm zwei Glocken untergebracht werden sollen, aus diesem Grund wurde am hinteren Teil der Kapelle ein Anbau errichtet, welcher zum Aufstieg auf den Turm diente. Der untere Teil dieses Raumes, als Sezierraum bezeichnet, wurde zur Aufbahrung der Verstorbenen genutzt.

glockenweiheSBZu Pfingsten 1908 fand die Glockenweihe statt. Es wurden drei Bronzeglocken, hergestellt von der Firma Schilling in Apolda, feierlich eingeweiht. Während des I.Weltkrieges wurden die beiden großen Glocken eingeschmolzen, im II. Weltkrieg folgte die Dritte. 1955 erhielt die Kapelle drei neue Glocken, die am 5.Juni durch den Superintendenten Ansorge und Pfarrer Vödisch eingeweiht wurden.

SBinnenBereits 1928 wurden bauliche Veränderungen an der Kapelle vorgenommen, die das heutige Bild prägen. 1910 fand die erste Konfirmation statt, zehn Jungen und zehn Mädchen wurden von Pfarrer Jost konfirmiert.

Seelsorgebezirk Oelsnitz

Willkommen im Sebi Oelsnitz.

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Plakat: Kinder-Sommer-Ferientage 2024

Kinder-Sommer-Ferientage 2024

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Spenden für die Kirchtürme Oelsnitz
Kirchtürme Oelsnitz/Vogtl.

Jakobikirche Oelsnitz - Nordturm

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Fragezeichen mit einem fragenden Männchen davor

Was tun, wenn …

Antworten auf Fragen, die Sie schon immer mal stellen wollten und sich nie getraut haben.

Tageslosung vom
Montag, 13. Mai 2024
Lass dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Mühe wird belohnt werden, spricht der HERR.
Jesus spricht: Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.