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Kirchgeld 2025

Fragen und Antworten

von Tilo Kirchhoff, 24.06.2025

 

Ist mein Kirchgeld nun eine Spende oder ist es eine Steuer? Wenn es eine Spende ist, dann braucht es dafür doch keinen Bescheid. Wenn es aber eine Steuer ist, dann muss darum doch nicht gebeten und eine "freiwillige" Selbsteinschätzung vorgenommen werden. So oder so ähnlich wurde rund um die diesjährigen Kirchgeldbescheide zurückgefragt. 

Ja, Kirchgeld ist in unserer Landeskirche eine Steuer, die Ortskirchensteuer. Im Unterschied zur Kirchensteuer, die der Freistaat für die Kirchen gegen entsprechende Vergütung durch die Finanzämter einzieht und von denen 70 % in der Kirchgemeinde vor Ort ankommen (die anderen 30 % werden für landeskirchliche Aufgaben benötigt), erheben die Kirchgemeinden die Ortskirchensteuer - das Kirchgeld. Dieses steht zu 100 % für die Arbeit vor Ort zur Verfügung. Ohne diese Steuer könnten zum Beispiel Rüstzeiten oder Musikprojekte nicht so kostengünstig angeboten werden. Aber auch Teile der Personal- und Betriebskosten werden duch das Kirchgeld finanziert. 

Die Verantwortlichen in unserer Landeskirche haben in Gesprächen mit dem Finanzministerium auf Unklarheiten in Finanzämtern im Umgang mit der Ortskirchensteuer hingewiesen. Im Elsterformular ist ab 2024 die Eintragung des Kirchgeldes möglich. Entsprechende Erklärungen sollen zeitnah eingearbeitet werden. Zudem sollen die Finanzämter nochmals auf die korrekte Behandlung des Kirchgeldes als Steuer hingewiesen werden.

SteuererklaerungAn der richtigen Stelle eingetragen, kann das Kirchgeld so zur Entlastung bei der Steuerfestsetzung führen. Sollte das Finanzamt das Kirchgeld als Steuer nicht anerkennen, führt in der Regel ein Widerspruch zum gewünschten Erfolg. Hilfreich wäre noch eine kurze Information an uns, so dass unsere Landeskirche dies bei einem nächsten Gespräch klären kann.

Bleibt die Frage der Selbsteinschätzung. Sie ist als Erleichterung für beide Seiten gedacht und als Hilfe zu verstehen. Wir wollen keine Offenlegung der Einnahmen unserer Kirchgemeindeglieder. Dies wäre notwendig, wenn wir für jedes Gemeindeglied den korrekten Betrag festlegen müßten. Das wäre sowohl für Sie als Kirchgemeindeglieder, als auch für unsere Verwaltung mit sehr viel Mühe und Zeit verbunden. Die Selbsteinschätzung ist eine gute Möglichkeit, sich unkompliziert zu orientieren und die Verbundenheit mit unserer Kirchgemeinde zum Ausdruck zu bringen. 

Eine weitere Frage betraf den Beginn des ersten Kirchgeldbescheides. Aktuell ist es so, dass alle Gemeindeglieder ab dem 16. Lebensjahr einen Bescheid erhalten. Auch hier haben wir den Gesprächsfaden mit den Verantwortlichen in unserer Landeskirche aufgenommen und darum gebeten, diese Regelung zu prüfen. Sie stammt aus einer Zeit, als noch die große Mehrheit der Schüler mit 16 Jahren ihr erstes eigenes Geld verdiente. Inzwischen ist es aber so, dass viele bis zu ihrem 18. Lebensjahr die Schule besuchen und eben noch nichts verdienen.
Andererseits erlebe ich auf unseren Rüstzeiten gut mit Taschengeld ausgestattete Jugendliche. 1,12 € pro Monat als Beitrag für die Kirchgemeinde fällt da eher nicht ins Gewicht. Es hilft vielmehr dabei, Verantwortung zu übernehmen. Dies gehört ja auch zum Erwachsenwerden dazu. Und am Ende zählt jeder Beitrag. 

Und weil das so ist, sage ich allen herzlichen Dank, die ihr Kirchgeld bereits überwiesen haben. Und wer seinen unerledigten Bescheid nicht mehr zur Hand hat, findet die Tabelle zur Selbsteinschätzung auf unserer Homepage und natürlich stehen unsere Mitarbeiter und ich für alle Fragen rund um das Kirchgeld zur Verfügung. 

 

 

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Zufällige Treffen sind selten geworden. Weite Wege liegen oft zwischen uns. Aber es gibt ja das Telefon. Sicher, es ersetzt kein persöniches Gespräch. Aber für einen ersten Kontakt ist es eine gute Hilfe.