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Friedenslicht

von Tilo Kirchhoff, 03.11.2022

Manche gute Idee stammt von Leuten, denen man das gar nicht zutraut. Zum Beispiel: Das Friedenslicht von Bethlehem. Wisst Ihr, wer sich diese Aktion im Advent ausgedacht hat? Ich wusste es bis jetzt nicht, und das, obwohl wir es in unserer Gemeinde schon ein paar Jahre am Heilig Abend und den Feiertagen verteilen. Hätte mich jemand gefragt, hätte ich auf die Katholische Kirche getippt und damit falsch gelegen.

Die Idee, das Friedenslicht aus Bethlehem zu holen, entstand 1986 im oberösterreichischen Landesstudio des Österreichischen Rundfunks (ORF). Das Licht soll als Botschafter des Friedens durch die Länder reisen und an die Geburt Jesu erinnern.

Kerzenlicht gehört zu Advent und Weihnachten. Es erinnert an die Botschaft, Gott wird in Jesus Mensch, auf dass es auf Erden Friede werde. Es erinnert uns aber auch daran, dass wir Botschafter dieses Friedens sein sollen.

Seit 1994 gibt es das Friedenslicht auch in Deutschland. Pfadfinder brachten es von einer Versammlung aus Österreich mit. Am dritten Advent wird das Friedenslicht aus Bethlehem nach Wien eingeflogen. Von da wird es per Bahn und Auto verteilt, bis zu uns ins Vogtland. Am Heilig Abend kann man sich dieses Licht in allen ORF-Landesstudios, an Bahnhöfen, Rotkreuzstationen, vielen Kirchen und bei unterschiedlichsten Vereinen abholen.

Das Friedenslicht ist ein Hoffnungszeichen. In einer Welt, die Frieden so nötig hat, in der im Moment aber viel mehr in den Krieg als in den Frieden investiert wird, gibt es Menschen, die sich damit nicht abfinden wollen. Sicher, ein Licht ist nur ein schwaches, ein verletzliches Zeichen. Es reicht wenig, um es auszulöschen. Aber dieses Licht, oder besser: Jesus Christus – das Licht von Bethlehem weist ja unmißverständlich auf IHN hin – kann eben doch alles verändern.

In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto: FRIEDEN BEGINNT MIT DIR. Ja, lasst uns anfangen mit dem Frieden in uns selbst, zwischen uns, in unserer Welt.

 Friedenslicht - Laterne in Futterkrippe mit Stroh und Heuh in in einer KircheZum Beispiel ist es in Kürbitz schon seit vielen Jahren Tradition, am 1. Christtag das Friedenslicht aus der Christmette früh um 7 Uhr mit nach Hause zu nehmen und an Freunde und Nachbarn verteilen. Deshalb sollte man seine Laterne nicht vergessen.